Limitierte Testkapazitäten und Priorisierung in Schweizer Laboren


Mit dem heutigen Beschluss des Bundesrates zu einer erweiterten Testkostenübernahme im Rahmen der Covid-19 Testung und Aufgrund der Entwicklung der Pandemie, werden die Testkapazitäten der Schweizer Laboratorien an ihre Grenzen getrieben.

 

Da es keine Möglichkeit gibt, die diagnostische Kapazität innerhalb der erforderlichen Zeit weiter zu erhöhen, begrüsst es die FAMH, dass die Eidgenossenschaft Regelungen zur Priorisierung der Testung erlassen hat:

  1. Erster Pfeiler der Testung: Fall- und symptomorientierte Testung (symptomatische Personen, Kontaktpersonen von bestätigten Fällen, Ausbruchuntersuchungen und Bestätigungsdiagnostik)
    Dies dient der medizinischen Versorgung und hier besteht ein konkreter Infektionsverdacht und die Wahrscheinlichkeit, einen positiven Fall zu finden, ist am höchsten.
    Es dürfen keine Test-Zertifikate ausgestellt werden
  2. Zweiter Pfeiler der Testung: Repetitives Testen in Gesundheitseinrichtungen, Ausbildungs-institutionen und Betrieben
    Zentrales Mittel zur Reduktion von Allgemeinmassnahmen und zur Sicherstellung der Kon-tinuität in wichtigen Bereichen der Gesellschaft und Wirtschaft
    Dient der frühzeitigen Erkennung der Eintragung von Infektionen und zur Unterbindung von Ausbrüchen
    Bedeutung von repetitiven Tests ist angesichts von Omikron und den dadurch erwartenden breiten Infektionen auch in immunisierten Populationen, deutlich gestiegen
  3. Dritter Pfeiler der Testung: Präventive Einzeltests: Tests für Test-Zertifikate und Reisen
    niedrigste Priorität, da diese lediglich dem Individualinteresse dienen, kein konkreter Infektionsverdacht vorliegt und kein massgeblicher Beitrag zur Pandemiebekämpfung geleistet wird

 

Die FAMH empfiehlt ihren Mitgliedern dringend diese Priorisierung zu verfolgen, wenn diese es als notwendig erachten.


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